Was ich im „Luther-Cafe-Wein-Heimat“ lernen durfte: Dankbarkeit.

  1. Katrin Klug
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Visionen sind wichtig!

 

Vielleicht habe manche  meiner Leser mitbekommen, dass mein Partner, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ein Lokal eröffnet hat.

Peter ist ein Mann der Tat, mit klare Visionen. Ich bin eher die Vorsichtige, abwägende, dennoch steh ich meinem Partner zur Seite, auch wenn es mir manchmal Bauchschmerzen macht. Aber Frau und Mann treffen sich ja nicht zufällig und ich glaube sowieso an einen höheren Sinn.

Also hat, das Luther-Cafe-Wein-Heimat am Nikolaus Tag 6. Dez 2018 am Kirchplatz 4 in Aalen, nach nur 6 Wochen Baustelle, seine Türen aufgemacht. Die Idee dahinter ist simpel. Das Café soll gemütlich sein, einen Wohnzimmercharakter haben, nicht perfekt, dennoch warm und einladend sein. Und das ist es!

Zusätzlich, soll es ein Ort der Kommunikation sein, ein Platz für Gespräche, unabhängig von Alter, Religion und Herkunft. Ich biete einmal im Monat kostenfreie Coaching Stunden für Menschen, die von Coaching nie was gehört hatten! Es ist bezaubernd zu erleben wie 74-Jährige Damen mit 20-Jährige ins Gespräch kommen. Jede und jeder bringt seine Geschichten mit, kann vom andern lernen und selbst auch etwas beitragen. Immer respektvoll und achtsam.

Visionen sind was Tolles, und es ist bekannt, dass solche Menschen mehr Enthusiasmus besitzen als Unternehmersinn. Rein vom Unternehmerischen Aspekt, haben uns wenige Menschen Vertrauen geschenkt.
„Das ganze muss sich erstmal rechnen!“
„Das Lokal ist zu klein, um wirklich gewinn zu machen“!
„Du bist viel zu günstig um etwas dabei zu verdienen“!

Ja, zugegeben, Peter will günstig bleiben, Gewinn ist nicht sein Hauptfokus. Also finanzieller Gewinn, weil menschlicher Gewinn hat er erfahren, und zwar jeden Tag aufs neue. Gäste kommen zu ihm und bedanken sich, bringen Sachen vorbei, helfen, wo sie können und zeigen viel Engagement. Das ist herzerwärmend und tröstet über die Tatsache, dass es wirtschaftlich wirklich im Moment noch sehr schwer ist.

Peter hat gleich zu Beginn eine junge Dame als Geschäftsführerin engagiert. Er hatte sie beim Arbeiten gesehen und wollte sie für das Luther haben. Dazu ist zu sagen, dass Peter nach Bauchgefühl agiert, und zwar fast ausschließlich. Selina hatte es wirklich nicht leicht!

Die Anforderungen waren hoch, die spontan Einfälle und der extravagante Charakter des Chefs haben es ihr nicht leichter gemacht. Dennoch hat sie sich durchsetzen können. Ihr Gastronomie Wissen und ihre Hartnäckigkeit haben sich gelohnt. Sie führt Ihr Team mit Herz und Motivation. Sogar den Chef führt sie gekonnt mit Ihrem Charme und Ihrem strengen Blick. Bravo Selina!

Das Team… Da geht mein Herz auf! Es ist eine Mischung aus jungen Wilden, Querdenker und Philosophen. Und alle haben eins gemeinsam: Das Luther. 
Bei den Personaltreffen geht es nicht nur um: “Wer übernimmt den Dienst am 23 oder die Gläser sollten besser poliert werden”. Nein, da geht es auch um Werte Abgleich… Wie geht es dem Team, was wünscht sich der Einzelne, was braucht vielleicht der andere.
Ich bekomme es meisten nur periphere mit, über eine Whatsapp Gruppe, da ich selbst oft in München bin. Es reicht schon ein: “Wer kann helfen?“,  und es melden sich nach 2 Sek schon die Ersten. Egal ob 20 Jahre jung oder schon über 45.

Irgendwie rührt mich das. Es macht mich auch stolz, dass trotz alle Widrigkeiten, eine verrückte Idee, Wirklichkeit geworden ist. Mit viel Liebe, eine Prise Verrücktheit und eine Vision.

Nein, das Ganze ist allerdings nicht überm Berg. Noch nicht…
Und voran liegt es? Am Geld, wie immer. Aber auch da hat Peter Ideen, seine letzte:
Eine Terrassenstuhl-Patenschaft. Es müssen Terrassen Stühle her, und zwar schnell. Dennoch haben die Gehälter der Crew Priorität. Also warum keine Patenschaft für einen Terrassenstuhl. Nein nein, nicht gespendet! Die Patenschaft enthält ein Getränkegutschein über 25 Euro. Die Patenschaft kostet genau soviel.
Wer Lust hat sich zu beteiligen, kann mich gerne anschreiben. Ich würde aus München rausversuchen es zu organisieren.
Das Luther muss bestehen. Da hängen soviel Herzen dran.

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